Rufe nach Anerkennung von Guaidó als Präsident Venezuelas
Archivmeldung vom 24.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttNach der Erklärung von Venezuelas Parlamentspräsident Juan Guaidó zum Interimspräsidenten des Landes werden Rufe nach seiner Anerkennung als neuen Präsidenten Venezuelas lauter. "Deutschland sollte Guaido als neuen Präsidenten anerkennen. Und wir sollten dem leidgeprüften Land schnell helfen beim Wiederaufbau, der jetzt ansteht", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir der "Bild-Zeitung".
Alles werde jetzt benötigt: "Vor allem Lebensmittel, dann Hilfe bei der Infrastruktur, für das eigentlich reiche Land", so Özdemir weiter. Er sei gespannt, ob "sich Frau Wagenknecht auch freut für die Menschen in Venezuela, dass Hunger und Unterdrückung enden", sagte der Grünen-Politiker. Der CDU-Außenpolitiker Elmar Brok äußerte sich ähnlich: "Die Menschen in Venezuela verhungern, weil der korrupte, abgewählte Präsident Maduro sich illegal an der Macht hält. Die EU sollte sich hinter den vom Parlament legitimierten Juan Gaido stellen ", sagte Brok der "Bild-Zeitung". Guaidó sei "als Übergangspräsident vom Volk akzeptiert".
Venezuelas Oppositionschef: Diplomaten sollen im Land bleiben
Der Machtkampf in Venezuela eskaliert weiter - und die Mitarbeiter der US-Botschaft geraten nun in den Mittelpunkt. Kurz nachdem Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro verkündete, dass die Diplomaten das Land innerhalb von 72 Stunden verlassen sollen, rief Oppositionschef Juan Guaidó dazu auf, diesen Erlass zu ignorieren.
"Wir werden weiterhin diplomatische Beziehungen zu allen Ländern der Welt unterhalten", schrieb Guaidó und setzte unter seinem Namen das Wort "Presidente". Guaidó hatte sich am Vormittag (Ortszeit) auf einer Protestveranstaltung in Venezuelas Hauptstadt Caracas selbst zum Interimspräsidenten ernannt, die USA hatten ihn nur Minuten später anerkannt und kurz darauf indirekt mit militärischem Eingreifen gedroht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur