Magazin: Moskau will EU-Ukraine-Freihandelszone ausbremsen
Archivmeldung vom 13.06.2015
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie EU wehrt sich offenbar gegen einen Vorstoß Russlands, die geplante Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und der Ukraine auszuhebeln: Am 3. Juni schickte Moskau laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Der "Spiegel" den Entwurf für einen trilateralen Handelsvertrag an die Brüsseler EU-Kommission.
Es sei der Versuch des Kreml, russische Interessen zu wahren, wenn ab dem 1. Januar 2016 die wirtschaftlichen Bestimmungen des EU-Assoziierungsabkommens mit der Ukraine in Kraft treten. Der Vertragsentwurf sieht dem Magazin zufolge strenge Ex- und Importkontrollen sowie Einfuhrquoten nach Russland für 52 Warenkategorien vor. Sie reichen demnach von Hydraulikturbinen über Schiffe bis hin zu Rindfleisch und Eiscreme. Die EU-Kommission lehne den russischen Vorschlag ab. Der Vertrag lege der "Ukraine und der EU einseitig Verpflichtungen" auf, heißt es dem Bericht zufolge in Brüssel.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström schrieb laut "Spiegel" am vergangenen Dienstag an den Vorsitzenden des Handelsausschusses im Europaparlament, Bernd Lange: "Der von Russland vorgeschlagene Text ist nicht akzeptabel."
Quelle: dts Nachrichtenagentur