Iran-Wirtschaftsdelegierte fordert Hilfe von Altmaier
Archivmeldung vom 06.08.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Delegierte der Deutschen Wirtschaft im Iran, Dagmar von Bohnstein, hat angesichts der an diesem Montag ausgeweiteten US-Sanktionen Unterstützung für deutsche Unternehmen gefordert. "Wir als Vertreter der deutschen Wirtschaft im Iran appellieren an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, die gesamte Bundesregierung und die EU-Kommission, Wege für eine gesicherte Zahlungsabwicklung im Iran zu finden", sagte von Bohnstein der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Die Mitarbeiterin des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sprach dabei explizit nicht von finanziellen Hilfen. Das größte Problem von im Iran tätigen Unternehmen seien nicht fehlende Hermes-Bürgschaften oder mögliche Entschädigungszahlungen, sagte sie. "Das größte Problem ist es, eine Geschäftsbank zu finden, über die Transaktionen für legale Iran-Geschäfte abgewickelt werden können", betonte von Bohnstein. Das lasse sich in der aktuellen Lage nur politisch lösen. "Wichtig dabei ist auch die Kooperationsbereitschaft des Iran", sagte von Bohnstein und warnte vor einer weiteren Radikalisierung des Systems durch die US-Sanktionen. Zu einem möglichen Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Iran sagte die Delegierte der Deutschen Wirtschaft: "Das Gesprächsangebot von US-Präsident Trump begrüßen wir grundsätzlich, auch wenn Skepsis bezüglich der möglichen Wirkungen bleibt." Mit spürbaren Ergebnissen rechne sie aktuell nicht, so von Bohnstein.
Quelle: Rheinische Post (ots)