Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Union lehnt europäischen Wirtschafts- und Finanzminister ab

Union lehnt europäischen Wirtschafts- und Finanzminister ab

Archivmeldung vom 07.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Nein!
Nein!

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Führende Politiker von CDU und CDU lehnen eine Schuldenvergemeinschaftung in Europa sowie jegliche Stabilitätspolitik ohne nationale parlamentarische Kontrolle ab. Einen entsprechenden Beschluss wollen die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU Anfang dieser Woche bei ihrer Konferenz in Frankfurt treffen, schreibt das "Handelsblatt" (Montagausgabe).

An den Beratungen nimmt auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) teil. Wie es aus Kreisen der Fraktionsvorsitzenden hieß, befürchtet die Gruppe, dass sich sowohl die geplante Weiterentwicklung des Europäischen Stabilitätsmechanismus zu einem Währungsfonds wie auch die Konzepte für zusätzliche Finanzmittel zur Verbesserung der wirtschaftlichen Konvergenz im Euro-Raum unmittelbar auf eine nachhaltige Haushalts- und Finanzpolitik bis in das kommende Jahrzehnt auswirken werden. Daher wollen die Unionsfraktionen des Bundes und der Länder die Kontrolle im Rahmen der Budgethoheit der Parlamente umfassend ausüben.

Auch die Pläne der EU-Kommission, einen europäischen Wirtschafts- und Finanzminister zu benennen, wird von der Fraktionsvorsitzendenkonferenz abgelehnt. An dem Treffen der Fraktionsvorsitzenden nehmen neben CDU-Chefin Angela Merkel auch Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sowie der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Bundesbankpräsident Jens Weidmann teil. Zu der Gruppe gehören die Unions-Fraktionschefs aus dem Europäischen Parlament, dem Bundestag sowie aus den 16 Bundesländern. Bis zum Dienstag will die Konferenz mehrere Beschlüsse fassen. Dazu gehört neben der Finanzpolitik auch die Frage, wie kurzfristig bezahlbarer Wohnraum entstehen kann, wie der Finanzplatz Deutschland nach dem Brexit gestärkt wird und wie die Asyl- und Flüchtlingspolitik ausgerichtet werden soll. Ziel der Runde ist es, "gemeinsame Positionen in der Unionsfamilie abzugleichen", wie es im Vorfeld hieß.

Da die Fraktionschefs alle politischen Ebenen von Europa, über den Bundestag bis in die Länder repräsentieren und sich zudem in Ost und West aufteilen, in arm und reich in regierende und opponierende Vertreter, gilt die Runde als guter Seismograf der CDU, um die Stimmung in der Partei aufzunehmen. Da die Partei derzeit ein neues Grundsatzprogramm erstellt, erhält die Fraktionsvorsitzendenrunde noch weiteres Gewicht. Am Mittwoch wird sich Parteichefin Merkel im Rahmen der Grundsatzprogramm-Debatte Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie den Landesgeschäftsführern und den Kreisvorsitzenden der Partei in der Zentrale in Berlin beraten. Parallel bereist Kramp-Karrenbauer derzeit 40 CDU-Kreise in der Republik, um Anregungen für das Programm einzusammeln. 2020 soll es auf einem Bundesparteitag beschlossen werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte mauser in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige