Studie: Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit weiterhin Belastung für EU-Krisenstaaten
Archivmeldung vom 26.11.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Reformen in den europäischen Krisenstaaten wirken, aber Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit ist noch immer eine Belastung für Spanien, Portugal und Irland. Das ist das Ergebnis einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Wie aus der Untersuchung hervorgeht, sanken die Lohnstückkosten in den vergangenen Jahren von 2,2 Prozent (Portugal) über 3,5 Prozent (Spanien) bis hin zu 13 Prozent (Irland). Diese Korrektur hat dazu geführt, dass die Lohnstückkosten seit Gründung der Währungsunion 1999 in den drei Ländern im Schnitt nur um zwei Prozent pro Jahr zulegten. Das entspricht dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank.
Die IMK-Studie zeigt allerdings auch, dass der Anstieg in Deutschland weit unterhalb des Inflationsziels rangierte. Wären die Lohnstückkosten jedes Jahr um 2 Prozent gestiegen, lägen sie um 16 Prozent über dem heutigen Niveau. "Wenn wir die Ungleichgewichte innerhalb der Euro-Zone beheben wollen, reicht es nicht aus, dass die Krisenländer ihre Kosten senken", sagt Studienautor Gustav Horn. "Dann müssen auch die Löhne hierzulande kräftig steigen."
Deutscher Export knackt die Billion-Schallmauer am Dienstag
Die Summe der deutschen Exporte werden in der Nacht zum Dienstag die eine Billion-Euro-Marke durchbrechen. Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).
Demnach werden für das Gesamtjahr 2012 Exporte in Höhe von 1,103 Milliarden Euro erwartet. Das wäre ein Anstieg um vier Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. "Zusammen mit den Importen wird unser Außenhandel in diesem Jahr sogar erstmals die 2 Billionen-Euro-Marke überschreiten. Auch für das nächste Jahr erwarten wir neue Rekordwerte", sagte BGA-Präsident Anton Börner der "Bild-Zeitung".
Die Warenimporte würden zum Jahresende mit 929 Milliarden Euro drei Prozent über Vorjahr liegen. Das ergebe einen Außenhandelsüberschuss in Höhe von 174 Milliarden Euro, der damit um zehn Prozent über dem des Vorjahres liege. Für das kommende Jahr 2013 rechnet der Branchenverband BGA mit einem Wachstum der Exporte um 5 Prozent auf 1,158 Milliarden Euro. Der Import werde um 5,5 Prozent auf 980 Milliarden Euro ansteigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur