EU will an Stahlzöllen festhalten
Die EU-Kommission will ihre Schutzmaßnahmen für Stahl verlängern. Auch künftig will sie Schutzzölle auf die Einfuhr von Stahl erheben, wenn bestimmte Kontingente erreicht wurden.
Außerdem will sie die Schutzmaßnahmen, wo nötig, anpassen. Das geht aus
dem Entwurf des Aktionsplans Stahl hervor, über den das "Handelsblatt"
in seiner Montagsausgabe berichtet. In der kommenden Woche will die
EU-Kommission den Aktionsplan offiziell vorstellen.
In dem
23-seitigen Entwurf heißt es: "Weltweite Überkapazitäten stellen eine
ernsthafte Bedrohung für die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit der
europäischen Industrie dar." Die EU habe wegen unfairen Wettbewerbs
bereits mehrere Handelsschutzmaßnahmen ergriffen. Diese laufen jedoch
Ende Juni 2026 aus.
Nach eingehenden Untersuchungen kommt die
EU-Kommission nun zu dem Schluss, dass es gerechtfertigt ist, die
Maßnahmen zu verlängern. Es sei nicht davon auszugehen, dass die
"strukturellen globalen Überkapazitäten und ihre negativen
handelsbezogenen Auswirkungen auf die Stahlindustrie der EU"
verschwinden würden. Erst diese Woche sind die US-Zölle auf Stahl und
Aluminium in Kraft getreten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur