Steinmeier fordert Rückbesinnung auf die Grundideen der EU
Archivmeldung vom 11.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer griechische Präsident Prokopis Pavlopoulos und der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordern eine Rückbesinnung auf die Grundideen der Europäischen Union. Es brauche in der EU effiziente Entscheidungsmechanismen und starke Durchsetzungsinstrumente, schreiben Pavlopoulos und Steinmeier in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" anlässlich des Staatsbesuchs des Bundespräsidenten in Griechenland vom 10. bis zum 12. Oktober.
"Wir brauchen dieses gemeinsame Europa in der Welt von heute mehr und dringender als zuvor", schreiben die beiden Staatsoberhäupter. Nur bei einer Rückbesinnung auf die gemeinsamen kulturellen und geistigen Wurzeln sowie auf die Solidarität ihrer Mitglieder könne die EU auch für künftige Generationen Hoffnungsträgerin für eine gerechtere und friedlichere Welt sein. Gerade wenn sich traditionelle Verbündete von uns entfernten und der multilateralen Zusammenarbeit eine Absage erteilten, müsse die Antwort in Europa liegen, so die beiden Staatsoberhäupter.
Zudem stünden in einem seit Ende des Kalten Krieges nie dagewesenen Ausmaß die europäischen Werte und Überzeugungen unter Druck. Autoritäres Denken werde für viele Menschen ein "Quell der Faszination". In Griechenland und in Deutschland sei das Friedensprojekt der europäischen Einigung die "Antwort auf die Irrwege unserer jeweiligen Geschichte" gewesen. Daraus entstehe eine besondere Verantwortung für das Gelingen dieses einzigartigen Projekts, schreiben Pavlopoulos und Steinmeier.
Quelle: dts Nachrichtenagentur