Merkel und Ban besprechen Fragen der internationalen Politik
Archivmeldung vom 30.01.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon haben bei ihrem Treffen am Donnerstag in Berlin Fragen der internationalen Politik besprochen. Laut der Kanzlerin sei bei dem Gespräch mit Ban allen voran die andauernde Krise in Syrien besprochen worden. "Wir sind überzeugt, dass es für Syrien eine politische Lösung geben muss", sagte Merkel.
Die Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und der Opposition auf der Syrien-Friedenskonferenz in der Schweiz seien "sehr schwierig", erklärte der UN-Generalsekretär. Die UN sorge sich überdies über die "katastrophale humanitäre Situation in Syrien", so Ban weiter. Bereits vor dem Gespräch mit der Kanzlerin hatte der UN-Generalsekretär bestätigt, dass die Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und der Opposition am Freitag zunächst unterbrochen werden.
Weiteres Thema seien die Krisenherde in Zentralafrika und Mali gewesen. Merkel betonte in diesem Zusammenhang erneut, dass Deutschland keine Kampftruppen nach Zentralafrika schicken wolle. Im Raum stehe vielmehr eine logistische Unterstützung. Der UN-Generalsekretär erklärte, dass die Lage in Zentralafrika "extrem gefährlich geworden" sei. Die Völkergemeinschaft sollte "entschieden und rasch" reagieren, forderte Ban.
Der UN-Generalsekretär hält sich zu einem viertägigen Besuch in Deutschland auf. Neben dem Gespräch mit Merkel standen für Ban auch Treffen mit Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Donnerstag auf dem Programm. Am Freitag wird Ban den UN-Campus in Bonn besuchen, ehe er zur Sicherheitskonferenz in München weiterreist und sich dort mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dem US-Außenminister John Kerry treffen will.
Quelle: dts Nachrichtenagentur