Zypries wirbt in den USA für sogenannten Freihandel
Archivmeldung vom 28.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttBundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) versucht derzeit, indirekt Einfluss auf die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump zu nehmen. Die "Welt am Sonntag" schreibt, Zypries habe kürzlich Briefe an mehr als 20 Gouverneure von US-Bundesstaaten geschrieben. Darin wirbt Zypries für freien Handel für Großunternehmen und Konzerne. Außerdem betont sie die Bedeutung, die das Engagement deutscher Unternehmen vor Ort habe.
In ihrem Schreiben an Henry McMaster zum Beispiel, den republikanischen Gouverneur von South Carolina, weist die Ministerin darauf hin, dass deutsche Firmen in dem Bundesstaat 26.000 Jobs geschaffen hätten. Zypries verbindet mit ihren Briefen die Hoffnung, dass die Gouverneure den protektionistischen Tendenzen innerhalb der US-Bundesregierung entgegentreten können.
Diesem Kalkül folgt auch eine sechstägige USA-Reise, zu der Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig Mitte September aufbricht. Der Spitzenbeamte wird dabei nicht nur in Washington vorsprechen, sondern unter anderem auch in Chicago und Detroit. Vor den für Ende 2017 geplanten Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO wolle er "in den USA die Positionen ausloten", sagte Machnig der "Welt am Sonntag". "Nachdem die USA die chinesischen Handelspraktiken einer Überprüfung unterzieht und allerorts protektionistische Tendenzen auflodern, ist es wichtig, frühzeitig eine gemeinsame Basis zwischen uns und den USA zu finden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur