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Russische Opposition fordert von EU Olympia-Boykott

Archivmeldung vom 01.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi
Logo der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi

Russlands Opposition hat die EU-Staats- und Regierungschefs dazu aufgefordert, den Olympischen Winterspielen von Sotschi im kommenden Februar fernzubleiben, um so gegen Menschenrechtsverletzungen in Russland zu protestieren. "Wir wollen keinen EU-Regierungschefs sehen, der nach Russland kommt und Putin zu gelungenen Spielen gratuliert", sagte Michail Kassjanow der "Welt".

Der ehemalige russische Ministerpräsident ist einer der Vorsitzenden der in regionalen Parlamenten vertretenen liberalen Oppositionspartei RPR-Parnas. Offizielle Olympia-Besuche von hochrangigen Politikern würden als Unterstützung des Präsidenten gewertet werden, sagte Kassjanow. "Hört endlich auf, Putin zu küssen zu und zu umarmen", forderte er im Gespräch mit der "Welt". "Putin darf keinen Freifahrtschein für Menschenrechtsverletzungen bekommen."

Der Aufruf hat ein Vorbild: Bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 blieben EU-Vertreter Veranstaltungen in der Ukraine, neben Polen Ausrichter des Wettbewerbs, fern.

Unterstützung signalisierte bereits der Fraktionschef der liberalen ALDE-Partei im Europäischen Parlament, Guy Verhofstadt. "Die Olympischen Spiele sind für Zuschauer und Athleten da, die sich jahrelang hart darauf vorbereitet haben", sagte Verhofstadt der "Welt". Auch er warnte vor einer Politisierung der Spiele: "Wir sollten Präsident Putin keine Chance zu politisch nützlichen Fotos auf dem Silbertablett antragen", sagte Verhofstadt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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