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IWF-Chefökonom Obstfeld warnt vor Nationalisten in Europa

Archivmeldung vom 10.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
EU-Kommission und Europäische Union (Symbolbild): Von ihrem Vorgehen und Zielsetzungen gleicht die EU der UDSSR.
EU-Kommission und Europäische Union (Symbolbild): Von ihrem Vorgehen und Zielsetzungen gleicht die EU der UDSSR.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der scheidende Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF), Maurice Obstfeld, hat sich besorgt über ein Erstarken nationalistischer Strömungen in Europa geäußert. Ein starkes Abschneiden bei der Europawahl im Mai 2019 sei denkbar, sagte er dem "Handelsblatt". "Ich erwarte, dass in diesem Szenario einige EU-Regeln verändert werden würden, hin zu mehr nationaler Souveränität."

Dieser Trend könne sich "schädlich" auf die Wirtschaftskraft der EU auswirken. "Je stärker nationalistische Strömungen werden, desto mehr dürfte der Druck steigen, die Haushaltsregeln in Europa zu lockern, was angesichts der Verschuldung einiger Länder problematisch sein könnte", so Obstfeld. "Die Aufgabe der Zukunft muss weiterhin sein, Puffer aufzubauen - und nicht, leichtsinnig Geld auszugeben." Zugleich lobte der Top-Ökonom das wirtschaftspolitische Erbe von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

"Sie hatte das klare Ziel, den Euro zu erhalten", sagt e er. "Angela Merkel übernahm die Führung in der Eurokrise." Am Ende habe das die Vision einer gemeinsamen europäischen Währung gestärkt. Obstfeld geht zum Ende des Jahres in Rente und will anschließend zurück in die Lehre an die University of California in Berkeley. Seine Nachfolgerin, die Ökonomin Gita Gopinath, tritt den Spitzenposten beim IWF im Januar an.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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