Eingetauschter Polizist stirbt nach Anschlag in Südfrankreich
Archivmeldung vom 24.03.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Polizist, der sich bei dem Anschlag in Südfrankreich für eine Geisel hat eintauschen lassen, ist seinen Verletzungen erlegen. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf vier. Auch der Attentäter wurde später getötet. "Frankreich wird niemals ihren Heldenmut, ihren Mut, ihr Opfer vergessen", schrieb Frankreichs Innenminister Gérard Collomb am frühen Samstagmorgen auf Twitter.
Der 45-jährige Polizist hatte sich selbst als Geisel für den Austausch einer Geisel angeboten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte noch am Freitag den "Mut" des Polizisten gelobt.
Nach dem Stand der Ermittlungen hatte ein 25-jähriger in Frankreich geborener Marokkaner am Morgen des 23. März zunächst in der Stadt Carcassonne auf die Insassen eines Autos geschossen und dabei eine Person getötet sowie eine weitere verletzt. Kurze Zeit später schoss er auf eine Gruppe von Polizisten und verletzte einen Beamten. In dem nahegelegenen Ort Trèbes und überfiel er anschließend einen Supermarkt mit Messern, einer Schusswaffe und Handgranaten und verschanzte sich mit mehreren Geiseln. Im Supermarkt erschoss er einen Angestellten und einen weiteren Menschen. Zwölf Menschen sollen laut französischem Innenministerium verletzt worden sein. Den meisten Kunden und Angestellten des Geschäfts gelang jedoch die Flucht. Der nunmehr verstorbene Polizist bot sich als Austausch für die letzte verbliebene Geisel an. Bei dem Befreiungsversuch wurde auch der Attentäter getötet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur