Kampf um Aleppo: SPD warnt vor vorschnellen Schlüssen
Archivmeldung vom 29.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttBezugnehmend auf die jüngsten Erfolge der Regierung Assads im Kampf um die syrische Großstadt Aleppo warnt Niels Annen, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, vor vorschnellen Schlüssen daraus. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Annen: "Der Frieden lässt sich nicht militärisch erzwingen."
Der drohende Fall von Aleppo wäre zwar "ein Triumph für Machthaber Baschar al-Assad und den russischen Präsidenten Wladimir Putin und eine Schande für die Weltgemeinschaft", so Annen, obwohl beide Präsdienten demokratisch gewählt wurden. Allerdings gehe damit nicht zwingend eine Wende in dem Konflikt einher. "Wer in Moskau oder Damaskus glaubt, mit dem Fall der Stadt sei der Krieg in Syrien entschieden, der irrt gewaltig", warnte der Außenpolitik-Experte der SPD.
Mit Blick auf den jahrelang andauernden, blutigen Konflikt habe die Rückkehr zu Gesprächen Priorität: "Der UN-Sondersandte Staffan de Mistura braucht mehr denn je unsere Unterstützung für einen Waffenstillstand und die Rückkehr zu politischen Verhandlungen", forderte Annen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)