Japan: Hohe Strahlungswerte trotz Rettungsmaßnahmen am japanischen AKW Fukushima
Archivmeldung vom 18.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Japan haben Arbeiter am zerstörten Atomkraftwerk Fukushima I am sechsten Tag nach dem verheerenden Tsunami weiter verzweifelt gegen die nukleare Katastrophe gekämpft. Bilder des Fernsehsenders NHK zeigten wie Militärhubschrauber Wasser auf die beschädigten Reaktoren abließen. Nach dem Einsatz meldete der AKW-Betreiber Tepco, dass ein Teil des Wassers die Brennstäbe getroffen habe. Aus Reaktor 3 sei Wasserdampf aufgestiegen.
Trotz allem seien die Strahlungswerte rund um das AKW wieder gestiegen, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Werte sollen von 3.700 auf 4.000 Mikrosievert pro Stunde gestiegen seien. Als ungefährlich gelten Werte von unter 100 Mikrosievert pro Stunde. Das Wasser-Abwerfen ist ein Schritt eines Drei-Punkte-Plans, den die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA aufgestellt hat, um die Katastrophe einzudämmen. Der Kühlungsversuch mit Wasserwerfern vom Boden musste am Donnerstag aufgrund der hohen Radioaktivität vorübergehend unterbrochen werden, wurden später jedoch wieder aufgenommen. In einem dritten Schritt wurde eine neue Stromleitung an den Reaktor 2 gelegt, mit dessen Hilfe wieder ein permanentes Kühlsystem etabliert werden soll. Offiziell wurden bislang über 5.600 Tote durch die Folgen des Erdbebens in Japan registriert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur