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China wirbt um deutsche Firmen für Seidenstraße-Initiative

Archivmeldung vom 03.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Seidenstraße modern: Ein Handelsprojekt das Frieden in die Welt und Wohlstand in alle Länder bringt.
Seidenstraße modern: Ein Handelsprojekt das Frieden in die Welt und Wohlstand in alle Länder bringt.

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Chinas Botschafter in Deutschland wirbt für eine Beteiligung deutscher Unternehmen und Banken an der chinesischen Seidenstraßen-Initiative zum Ausbau der Infrastruktur und des Handels zwischen Europa und Asien. "Es wird Zeit, dass China und Deutschland gemeinsam in Drittländern tätig werden", sagte Botschafter Shi Mingde im Interview mit der "Neuen Osnabrück Zeitung: "Mehr wirtschaftliche Verflechtung bedeutet mehr politische Stabilität".

Anstatt als Konkurrenten aufzutreten, "sollten wir in Zukunft gemeinsame Projekte entlang der Neuen Seidenstraße in Zentralasien, in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in Ost- und Mitteleuropa vorantreiben", sagte Shi.

Kritik, Peking manövriere mit der Seidenstraßen-Initiative Staaten in die Abhängigkeit von China, wies er zurück: "Wir hegen keine Absicht für eine Vorherrschaft in der Welt". Laut Shi bietet zudem "die Ökologisierung der chinesischen Wirtschaft deutschen Unternehmen große Chancen". Als Bereiche erweiterter Zusammenarbeit nannte er Wasseraufbereitung, Müllentsorgung und saubere Kohleverstromung.

Mit Blick auf die Handelsstreitigkeiten mit den USA sagte Botschafter Shi der "NOZ": "Die Amerikaner wollen immer die absolute Dominanz - in der Wirtschaft, in der Politik und bei der Währung. Und weil sie ständig nach Dominanz streben, glauben sie, dass andere, wenn sie sich entwickeln, ebenfalls nach Hegemonie streben. China hat aber nicht die Absicht, Amerika zu ersetzen". Amerika schaffe mit seinen Alleingängen und dem Ausstieg aus bestehenden Verträgen "nur Unruhe und konterkariert die Erfolge der internationalen Gemeinschaft".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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