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Fukushima: Einleitung von Stickstoff gegen drohende Explosion

Archivmeldung vom 08.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Im havarierten Atomkraftwerk Fukushima wurde am Donnerstag damit begonnen, Stickstoff in den Reaktorblock 1 zu leiten, um eine drohende Wasserstoffexplosion zu verhindern. Medienberichten zufolge soll damit versucht werden, die Ansammlung von Wasserstoffgasen zu minimieren, die in den vergangenen Wochen in den Blöcken 1 bis 4 zu Explosionen geführt hatten. Durch die Einleitung des Stickstoffgases sei der Druck im Reaktorgehäuse zwar leicht gestiegen, zu Zwischenfällen sei es allerdings bislang nicht gekommen.

Wenn die Arbeiten am Block 1 abgeschlossen seien, soll an den Blöcken 2 und 3 die Vorgehensweise fortgeführt werden. Währenddessen gab es am Nachmittag ein erneutes Erdbeben der Stärke 7,1 im Nordosten Japans, jedoch sollen nach Angaben von Tepco, dem Betreiber-Unternehmen der Atom-Reaktoren in Fukushima, keine abweichenden Werte gemessen worden sein.

Problematisch ist hingegen weiterhin, dass radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik geleitet werden muss. Nach der Schließung des Lecks am Mittwoch konnte zwar der Austritt von stark radioaktiv verseuchtem Wasser gestoppt werden, jedoch muss weiterhin verseuchtes Wasser in den Ozean abgelassen werden, um Platz für noch stärker verseuchtes Wasser zu schaffen. Experten sehen die Gefahr einer dauerhaften radioaktiven Belastung der Meerestiere durch das nur schwer abbaubare Cäsium.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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