Staatssekretär Annen: Amazonas-Gipfel kann ein Wendepunkt darstellen
Archivmeldung vom 09.08.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Nils Annen (SPD), hat das Treffen der Amazonas-Staaten zum Schutz des Regenwaldes als "sehr wichtigen Gipfel, vielleicht sogar historischen Gipfel" bezeichnet. Er habe vor Ort eine "Aufbruchsstimmung auch in der Zivilgesellschaft" und "eine große Hoffnung" verspürt, sagte Annen im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Seiner Ansicht nach könne der Amazonas-Gipfel "ein Wendepunkt" im Kampf gegen die Abholzung sein.
Deutschland habe mit der Entsperrung von 35 Millionen Euro für den Amazonas-Fonds nach der Abwahl des rechtsextremen brasilianischen Präsidenten Jaier Bolsonaro "ein wichtiges Signal'" gesetzt, das unter den Amazonas-Staaten gut angekommen sei. Zudem sei Deutschland mit allen Staaten im Gespräch darüber, "wie wir den Waldschutz unterstützen können". Unter anderem werde der Aufbau von Feuerwehren sowie das Monitoring des Regenwaldes zur Lokalisierung von Bränden unterstützt. Annen räumte aber auch ein, "es bleibt noch viel zu tun" und letztlich seien auch die Lebensgewohnheiten in der Nord-Hemisphäre eine der Ursachen der enormen Waldzerstörung im Amazonas-Gebiet. Es sei jedoch "schon einiges in die Wege geleitet" worden, darauf müsse man in diesen Tagen auch hinweisen.
Internationale Umweltverbände wie der "World Wide Fund For Nature" (WWF) hatten sich enttäuscht von den Ergebnissen des Amazonas-Gipfels gezeigt und insbesondere das Fehlen konkreter Ziele in der Abschlusserklärung kritisiert.
Quelle: PHOENIX (ots)