Ökonomen warnen vor US-Dauerkrise
Archivmeldung vom 04.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chefvolkswirt der Allianz SE, Michael Heise, hat vor den negativen Folgen für die Weltwirtschaft gewarnt, sollte die US-Haushaltskrise länger andauern. Schon jetzt sei der Haushaltsstreit "einer kontinuierlichen Erholung der US-Wirtschaft sicherlich nicht zuträglich", sagte Heise "Handelsblatt-Online". Ein nur kurzer "Shutdown" von beispielsweise einer Woche werde die Konjunktur wahrscheinlich nicht nachhaltig dämpfen. "Die Risiken steigen jedoch mit einem längeren politischen Stillstand und der noch kommenden Debatte um die Erhöhung der Verschuldungsgrenze", warnt der Ökonom.
Der Chefvolkswirt der DZ Bank, Stefan Bielmeier, fürchtet vor diesem Hintergrund Nachteile für die deutsche Wirtschaft. Wenn der US-Budgetstreit innerhalb von wenigen Tagen gelöst werde, würden für die deutschen Exporteure kaum negative Auswirkungen spürbar sein. "Wenn sich die Angelegenheit jedoch über mehrere Wochen hinziehen sollte, so werden auch die Geschäfte deutscher Unternehmen in den USA Schaden nehmen", sagte Bielmeier "Handelsblatt-Online". Für die deutsche Exportwirtschaft sei der US-Markt nach wie vor "von sehr großer Bedeutung". In den letzten Jahren hätten die Ausfuhren in die USA sogar wieder überdurchschnittlich zugelegt und damit zur wirtschaftlichen Stabilität in Deutschland beigetragen.
Allianz-Chefökonom Heise geht nicht von einer raschen Lösung der US-Krise aus. "Eine schnelle Einigung ist nicht wahrscheinlich, obwohl durch die zwangsweisen Haushaltseinsparungen klare Fortschritte bei der Rückführung des Haushaltsdefizits erzielt worden sind", sagte. Er rechne allerdings damit, dass die Politik etwaige "rezessive Entwicklungen" verhindern werde.
Dow unter 15.000 Punkten - DAX beendet Feiertagshandel im Minus
Der DAX hat am Tag der deutschen Einheit mit einem deutlichen Minus geschlossen. Zum Ende des elektronischen Xetra-Handels wurde der Index mit 8.597,91 Punkten berechnet, ein Minus von 0,37 Prozent. Gegen den Trend zulegen konnte deutlich K+S, auch Adidas und Daimler waren unter anderem im Plus. Am stärksten bergab ging es hingegen unter anderem für Commerzbank, Lanxess und Volkswagen.
Der Dow hatte angesichts des anhaltenden Haushaltsstreits in den USA am Donnerstag die Marke von 15.000 Punkten zwischenzeitlich unterschritten, nachdem es bereits seit Mitte September kontinuierlich vom Hoch bei 15.676 Punkten aus abwärts geht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur