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Flüchtlingshilfe-Experte Ruhenstroth-Bauer beklagt mangelndes Spendenaufkommen bei Konflikten abseits der Weltöffentlichkeit

Archivmeldung vom 24.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)

Bild: A. Reinkober / pixelio.de

Der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer, hat ein mangelndes Spendenaufkommen zur Linderung von Konflikten beklagt, die aus dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend verschwunden sind. "Viele Flüchtlinge erleben ein Martyrium abseits der Weltöffentlichkeit", sagte Ruhenstroth-Bauer der "Saarbrücker Zeitung".

Zumeist handele es sich um sehr lang andauernde Konflikte mit enormen Flüchtlingsbewegungen. Die Hintergründe dafür seien oft komplex, und die politische Lage vor Ort sei unübersichtlich. " All diese Umstände führen zu einem Mangel an Hilfsgütern und Spenden für die Menschen vor Ort", erläuterte der Flüchtlingsexperte.

Als Beispiel nannte er den "vergessenen Bürgerkrieg im Jemen". Dort seien etwa 80 Prozent der Bevölkerung auf Hilfe angewiesen. "Das ist gegenwärtig die größte humanitäre Krise auf der Welt." Die Hilfe vor Ort sei allerdings "dramatisch unterfinanziert". Ähnliches gelte auch für die Konflikte im Südsudan, im Kongo und in Bangladesch. " Dabei kommt es häufig zu einer fatalen Wechselwirkung verschiedener Fluchtursachen. Im Südsudan ist es die traurige Kombination aus Krieg und Klimakatastrophe, und im Jemen sind es Krieg und Seuchen", sagte Ruhenstroth-Bauer.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)


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