Tusk über die EU: Ganz oder gar nicht
Archivmeldung vom 25.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie EU besteht entweder als ein Ganzes oder gar nicht. Diese fatale Prognose äußerte EU-Ratschef Donald Tusk am Samstag in Rom bei der Eröffnung des EU-Sondergipfels zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge, wie Reuters meldet.
Weiter heißt es bei der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik": "„Das einheitliche Europa ist kein Bürokratie-Modell. Das ist eine Sammlung von gemeinsamen Werten und demokratischen Standards“, so Tusk. Es sei nicht die Zeit zu protestieren oder ein Europa „verschiedener Geschwindigkeiten“ zu verteidigen, fügte der EU-Ratschef hinzu.
Das Konzept „Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten“ sieht die Möglichkeit der Koexistenz von Staaten, die in unterschiedlichem Maße in die Gemeinschaft integriert sind, innerhalb der EU vor. Diese Idee wird von Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien befürwortet, ruft jedoch Unzufriedenheit in osteuropäischen Ländern hervor.
Der EU-Gipfel findet ohne Großbritannien statt. Am 23. Juni 2016 hatten die Briten mit knapper Mehrheit von 51,9 Prozent für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)