Verbraucherschutz-Präsident beklagt Stimmungsmache gegen TTIP
Archivmeldung vom 17.08.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der Debatte um das Freihandelsabkommen TTIP kritisiert der Präsident der Verbraucherzentrale Bundesverband, Klaus Müller, den "Deutschen Gewerkschaftsbund" und den Gründer von Foodwatch, Thilo Bode. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" sagte Müller: "Deren Schwarz-Weiß-Denke tut der Debatte nicht gut."
Anders als der Gewerkschaftsbund rufe er nicht zu Demonstrationen auf. "Ich warne vor polemischen Äußerungen", betonte Müller. Es gebe viele Gründe weshalb die Debatte so aufgeheizt sei. Einer davon sei auch die Art und Weise des Protests. Er habe sich bewusst nicht den Freihandelskritikern angeschlossen.
Müller ist Mitglied im TTIP-Beirat von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Auch die alte EU-Kommission macht Müller für die schlechte Stimmung in der Bevölkerung in Bezug auf das Freihandelsabkommen verantwortlich. Sie habe den Inhalt des Verhandlungsmandats nicht veröffentlicht und die nationale Parlamente nicht einbezogen.
Die alte EU-Kommission unter Präsident Manuel Barroso und mit Handelskommissar Karel de Gucht, "hat die Verhandlungen vor die Wand gefahren", sagte Müller. Er kritisierte weiter: "Die haben nicht verstanden, welche Tragweite das Abkommen hat." So seien Sorgen und Proteste provoziert worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur