Europäisches Parlament fordert Peking zur Fortsetzung der Dialogbemühungen mit Vertretern des Dalai Lama auf
Archivmeldung vom 16.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDas Europäische Parlament hat gestern in einer Entschließung die chinesische Staatsführung aufgefordert, den Dialog mit den Vertretern des Dalai Lama "ohne Vorbedingungen" wiederaufzunehmen und fortzuführen.
Zuvor hatten Vertreter der im
Parlament vertretenen Fraktionen auch auf die schlechte
Menschenrechtslage in Tibet und auf die Alternativlosigkeit der
Dialogbemühungen hingewiesen. "Die Entschließung ist ein wichtiges
Signal zu einem Zeitpunkt, da die Dialogbemühungen ins Stocken
geraten zu sein scheinen", erklärte hierzu Kai Müller,
Geschäftsführer der International Campaign for Tibet Deutschland
(ICT). Das Parlament forderte ferner die EU und ihre Mitgliedsstaaten
auf, die Tibetfrage bei den Verhandlungen über das neue
Partnerschafts- und Kooperations-Rahmenabkommen zwischen der EU und
China zu berücksichtigen.
Schon vor Annahme der Entschließung hatte die Vertretung der
Volksrepublik China in Brüssel Anfang dieser Woche in einer
Pressemitteilung scharfe Kritik am Resolutionsentwurf geäußert und
die "Internationalisierung der Tibetfrage" kategorisch abgelehnt.
Vertreter des Dalai Lama sind seit 2002 zu fünf Gesprächsrunden mit den Vertretern der chinesischen Staatsführung zusammengekommen. Das letzte Gespräch hatte im Frühjahr 2006 in China stattgefunden.
Quelle: Pressemitteilung International Campaign for Tibet Deutschland e.V.