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Linke und Grüne für EU-Sanktionen gegen die Türkei

Archivmeldung vom 07.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Henrik G. Vogel / pixelio.de

Politiker von Linken und Grünen haben sich angesichts der politischen Entwicklung in der Türkei offen für Strafmaßnahmen der EU gegen das Land gezeigt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wolle sein Land offensichtlich zu einer Präsidialdiktatur umbauen: "Als Nachbarn und Demokraten können wir das nicht hinnehmen", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Dieter Janecek, dem "Handelsblatt". Die Androhung von Wirtschaftssanktionen sei daher "das Stoppschild, das Erdogan jetzt braucht".

"Wer die Freiheit seiner Bürger missachtet und mit Füßen tritt, sollte sich nicht auf die Freiheit eines besonders für die Türkei lukrativen Handels mit der EU verlassen dürfen", betonte Janecek. "Das Beispiel Russland zeigt, dass Wirtschaftssanktionen ein wirksames Mittel sein können, um Grenzen aufzuzeigen." Auch die Außenpolitikexpertin der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, forderte ein "deutliches Zeichen gegen die Diktatur Erdogans".

Solidarität mit demokratischen Kräften in der Türkei könne sich nur im Handeln zeigen. "Erdogan selbst muss getroffen werden", sagte Dagdelen dem "Handelsblatt". "Es muss daher Sanktionen gegen Erdogan und sein Umfeld geben wie Kontensperrungen und das Einfrieren der illegal ins Ausland verschafften Vermögen." Wirtschaftssanktionen seien aber der falsche Weg, weil sie die Bevölkerung träfen und nicht den "korrupten Erdogan-Clan".

"Wer wie die EU-Kommission weiter Herr Erdogan jährlich über 600 Millionen Euro an Vorbeitrittshilfen überweist, muss sich fragen lassen, ob er verschlafen hat, dass Erdogan die Türkei in eine Diktatur verwandelt", betonte Dagdelen. Die Linke fordere daher: "Keinen Cent, keine Waffe und keine Bundeswehrsoldaten für Erdogan."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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