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EU-Außenminister wollen Anti-Terror-Militäreinsatz in Mosambik

Archivmeldung vom 17.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
EU Armee: Vertraglich geregelte, permanente militärische Aufrüstung. Wozu?
EU Armee: Vertraglich geregelte, permanente militärische Aufrüstung. Wozu?

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die EU will als Reaktion auf den wachsenden Einfluss von islamistischen Terroristen im Norden Mosambiks wohl einen Militäreinsatz starten. Die EU-Außenminister werden einen entsprechenden Beschluss bei ihrem Treffen am 12. Juli in Brüssel fassen, berichtet die "Welt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf informierte hohe EU-Diplomaten.

Die zuständigen Botschafter haben sich bereits in den vergangenen Tagen im sogenannten Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) erstmals mit dem Einsatzkonzept ("crisis management concept") befasst. Laut Dokument sollen in dem afrikanischen Land "schnelle Reaktionskräfte" ("quick reaction force" - QRF) ausgebildet werden - also Eliteeinheiten aus mosambikanischen Soldaten, die in der Lage sind, alliierte Kräfte bei Bedrohungen schnell und effektiv zu unterstützen, berichtet das Blatt.

Ein Kampfeinsatz der EU-Soldaten ist nicht vorgesehen, es handelt sich vielmehr um eine sogenannte nicht-exekutive militärische Ausbildungsmission der EU. Der Trainingseinsatz wird zunächst auf zwei Jahre befristet. Das Kommando soll Portugal übernehmen, weitere Teilnehmer werden Frankreich und Spanien sein, berichtet die "Welt" weiter. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte bereits im Vorfeld gesagt, Deutschland werde sich an einem eventuellen Einsatz nicht beteiligen. Im Norden Mosambiks werden Terrormilizen, die dem sogenannten Islamischen Staat (IS) nahe stehen sollen, immer mehr zu einer Bedrohung für die Bevölkerung und für ausländische Unternehmen. Nach Angriffen im März in der nördlichen Provinz Cabo Delgado hat das französische Unternehmen Total seine Mitarbeit am Bau einer Flüssiggasanlage auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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