Ausmaß der Überschwemmungen in Mexiko und der Dominikanischen Republik ist verheerend
Archivmeldung vom 05.11.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden für die Opfer der schweren Überschwemmungen in Mexiko und in der Dominikanischen Republik auf. "Die Situation in Tabasco ist dramatisch. Im Prinzip ist der gesamte Bundesstaat unter Wasser, zum Teil mehrere Meter," beschreibt Michael Jordan, Leiter des Regionalbüros Lateinamerika der Diakonie Katastrophenhilfe. "Die Überschwemmungen gehen ganz langsam zurück. Dadurch wird das tatsächliche Ausmaß erst wirklich deutlich."
Über eine Million Menschen sind von den Überschwemmungen betroffen. Die komplette Ernte ist zerstört. "Im Moment funktioniert die staatliche Nothilfe recht gut. Die nächste Katastrophe kommt erst in ein paar Wochen, nämlich dann, wenn die Labensmittelvorräte zur Neige gehen. Viele der Betroffenen haben alles verloren," skizziert Jordan die Herausforderungen für die nahe Zukunft. In den letzten drei Tagen war soviel Regen gefallen wie sonst in einem ganzen Jahr. Neben der akuten Nothilfe unternehmen die Helfer derzeit alles, um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. "Da vielerorts die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen ist und sehr viele Tierkadaver in den Fluten treiben, ist das Seuchenrisiko als extrem hoch einzuschätzen," warnt Michael Jordan von der Diakonie Katastrophenhilfe.
Ähnlich ist die Situation in der Dominikanischen Republik. Auch hier gehen die Überschwemmungen zurück, wenn auch nur sehr langsam. Die Diakonie Katastrophenhilfe verteilt über ihre Partnerorganisation Lebensmittel, Trinkwasser, Kerzen und Moskitonetze. "Wir packen ins jedes Nothilfepaket noch Warnhinweise zur Gesundheitsgefährdung. Die Gefahr, dass es zum Ausbruch von Seuchen kommt, ist sehr hoch. Wir sagen den Menschen, dass sie das Wasser auf keinen Fall zum Trinken, Kochen oder auch nur zum Waschen benutzen dürfen," beschreibt Astrid Nissen, Leiterin des Lokalbüros der Diakonie Katastrophenhilfe, die Nothilfe in der Dominikanischen Republik.
Die Mehrzahl der Betroffenen sind haitianische Wanderarbeiter, die mit ihren Familien am Rand der Zuckerrohrplantagen und Städte leben. "Sie lebten schon vor den Überschwemmungen unter ärmlichsten Bedingungen. Jetzt haben viele ihr letztes Hab und Gut und damit jegliche Perspektive verloren," so Astrid Nissen weiter. "Beide Katastrophen zeigen mehr als deutlich auf, mit was wir zukünftig in Küstengebieten wie diesen rechnen müssen. Alle Experten vor Ort sind sich einig, dass dies nur die Vorboten der Katastrophen sind, die durch den Klimawandel noch erheblich zunehmen werden," erklärt Michael Jordan.
Quelle: Pressemitteilung Diakonie Katastrophenhilfe