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Corona-Pandemie: Röttgen fordert Neuausrichtung der NATO

Archivmeldung vom 02.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Militärstützpunkte der NATO (USA) und Russland im Vergleich.
Militärstützpunkte der NATO (USA) und Russland im Vergleich.

Bild: SIPER / Eigenes Werk

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), hat gefordert, dass sich die NATO vor dem Hintergrund der Coronakrise neu ausrichtet.

Im Inforadio vom RBB sagte der CDU-Politiker am Donnerstag: "Muss die Nato sich neu definieren, auch vor dem Hintergrund dieser Pandemie? Ich meine: Ja. Denn wir alle - und darum auch die Armeen und die NATO als Teil der Staaten und des Westens haben Anlass zu lernen, dass wir es mit einer ganz neuen Komposition (oder) Zusammenstellung systemischer Risiken in ganz unterschiedlichen Bereichen zu tun haben, die der Globalisierung innewohnen und (die) sowohl die Einsatzfähigkeit wie die Einsatznotwendigkeit der NATO beeinflussen," so Röttgen. "Die NATO unter den Bedingungen der Globalisierung und ihrer Risiken ist etwas, was fundamental neu bedacht werden muss (...), für alle Demokratien und ihre Einrichtungen wie die NATO."

Trotz eigener Betroffenheit sei die NATO aber einsatzfähig - auch bei den sicherheitspolitischen Anforderungen jenseits von Corona - so Röttgen: "Wir sind jetzt voll fokussiert auf dieses eine Thema. Aber dieses Thema ist Teil von Komplexität. Und (es ist) nur durch Komplexität und diese innere Verbundenheit (...) in der Globalisierung entstanden. Und es wäre (...) das Falscheste, was wir daraus schließen könnten, jetzt die Welt einfacher machen zu können - indem wir annehmen, sie besteht nur noch aus Covid-19. Nein, die Welt bleibt komplex. Und auch sicherheitspolitische Anforderungen bleiben bestehen. Wir müssen uns insgesamt viel breiter aufstellen - das ist die entscheidende Lehre - auch sicherheitspolitisch."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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