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EU-Kommission senkt Wachstumsprognose

Archivmeldung vom 07.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Daumen runter (Symbolbild)
Daumen runter (Symbolbild)

Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Die EU-Kommission blickt pessimistischer als zuletzt auf die bevorstehende Wirtschaftsentwicklung. Laut der Frühjahrsprognose dürfte die Wirtschaft in der EU in diesem Jahr ein reales BIP-Zuwachs von 1,4 Prozent verzeichnen, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.

Damit wird die Prognose vom Frühjahr (2,0 Prozent) deutlich unterboten. Auch im Euroraum dürfte das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mit 1,2 Prozent niedriger ausfallen als im Herbst erwartet (1,9 Prozent). Für 2020 erwartet die Brüsseler Behörde in der EU ein BIP-Wachstum von 1,6 Prozent. Für den Euroraum prognostiziert sie für das kommende Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten dürfte unterdessen weiter steigen. In der EU dürfte die Arbeitslosenquote 2019 weiter zurückgehen und 2020 auf 6,2 Prozent sinken. Im Euroraum wird sich die Arbeitslosenquote der Prognose zufolge 2019 auf 7,7 Prozent und 2020 auf 7,3 Prozent verringern und damit niedriger sein als bei Einsetzen der Krise im Jahr 2007. Insgesamt wird sich das Beschäftigungswachstum voraussichtlich verlangsamen. Die Inflation dürfte in der EU in diesem Jahr auf 1,6 Prozent sinken, bevor sie 2020 auf 1,7 Prozent anzieht.

Für den Euroraum wird sowohl für 2019 als auch für 2020 mit einer Inflationsrate von 1,4 Prozent gerechnet. Die öffentliche Schuldenquote wird der Prognose der EU-Kommission zufolge 2019 und 2020 in den meisten Mitgliedstaaten rückläufig sein. Unter der Annahme einer unveränderten Politik wird prognostiziert, dass sich die öffentliche Schuldenquote für die EU von 81,5 Prozent des BIP 2018 auf 80,2 Prozent 2019 und 78,8 Prozent 2020 vermindert. Die Schuldenquote für den Euroraum insgesamt dürfte von 87,1 Prozent im Jahr 2018 auf 85,8 Prozent im Jahr 2019 und 84,3 Prozent im Jahr 2020 sinken. Das gesamtstaatliche Defizit für die EU dürfte sich von 0,6 Prozent des BIP im Jahr 2018 auf ein Prozent in den Jahren 2019 und 2020 erhöhen. Für den Euroraum rechnet die EU-Kommission ebenfalls damit, dass sich das Defizit von 0,5 Prozent des BIP im Jahr 2018 auf 0,9 Prozent im Jahr 2019 erhöht und 2020 unter der Annahme einer unveränderten Politik auf diesem Stand verharrt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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