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EU-Datenwahn ist grenzenlos - Demokratie in Gefahr

Archivmeldung vom 17.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

In der EU-Kommission wird an einer Super-Datei gearbeitet, mit der die Fingerabdrücke und weitere Merkmale aller EU-Bürger erfasst werden sollen. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. und Mitglied im Innenausschuss:

Der staatliche Datenwahn ist offenbar grenzenlos. Mir einer solchen Datei würden alle EU-Bürgerinnen und -Bürger wie Kriminelle prophylaktisch erfasst. Der Rechtsstaat steht Kopf.

Und es ist absehbar, dass derartige Vorhaben nicht an den Grenzen der EU enden. Schon jetzt werden Unmengen persönlicher Daten an die USA ausgeliefert, ohne Garantie, was dort mit der Datenflut geschieht.

Damit ist längst ein Limes gebrochen, der 1983 vom Bundesverfassungsgericht beschrieben wurde. Im so genannten Volkszählungsurteil hieß es sinngemäß: Wer nicht mehr weiß oder wissen kann, wer was über ihn weiß, ist nicht mehr souverän.

Wer nicht souverän ist, kann kein Souverän sein. Eine Demokratie ohne Souveräne aber ist undenkbar. Das ist die Dimension, um die es geht.

Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.

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