Westerwelle bezeichnet Entwicklung in Ägypten als Tragödie
Archivmeldung vom 19.08.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtFür Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hätte das Blutvergießen in Ägypten vermieden werden können. "Was wir in den letzten Tagen auf den Straßen Ägyptens gesehen haben, ist eine Tragödie. Ein solches Blutvergießen war vermeidbar - es gab Alternativen, für die wir uns mit Nachdruck eingesetzt hatten", sagte er der "Bild am Sonntag".
Westerwelle forderte ein Ende der Kämpfe: "Jetzt muss die Eskalation der Gewalt zu einem Ende kommen. Die Chancen für eine Wiederaufnahme eines politischen Prozesses, der alle einschließt, dürfen nicht endgültig verspielt werden."
In der ägyptischen Hauptstadt Kairo herrscht weiterhin zum Teil Chaos auf den Straßen. Sicherheitskräfte räumten am Samstag die von Mursi-Gegnern belagerte und von Islamisten besetzte Al-Fath-Moschee, 385 Menschen wurden nach Angaben des Innenministeriums festgenommen. Unterstützer der entmachteten Regierung hatten sich nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen am Freitag in dem Gebäude verbarrikadiert.
Unterdessen denkt die Übergangsregierung laut über ein Verbot der Muslimbruderschaft nach: Es werde erwogen, die Gruppe aufzulösen, sagte Übergangsregierungschef Hasim al-Beblawi. Das deutsche Auswärtige Amt hielt am Samstag die Reisewarnung für ganz Ägypten unverändert aufrecht: Aufgrund der aktuellen Lage und der Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen werde von Reisen nach Ägypten derzeit generell abgeraten. Von Reisen nach Kairo, in die Touristenzentren Luxor, Assuan und in das Nildelta werde "dringend" abgeraten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur