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Deutsche Top-Manager auf geheimer Mission in Moskau?

Archivmeldung vom 12.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Blick auf den Moskauer Kreml von der Großen Steinernen Brücke über dem Moskwa-Fluss (2007)
Blick auf den Moskauer Kreml von der Großen Steinernen Brücke über dem Moskwa-Fluss (2007)

Foto: Минеева Ю. (Julmin) (retouched by Surendil)
Lizenz: CC-BY-SA-1.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der jüngste Moskau-Besuch einer Delegation von deutschen Wirtschaftsvertretern sorgt für Spekulationen um das Ziel ihrer Reise, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Mittwoch.

Auf der Webseite von Radio "Stimme Russlands" heißt es unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti weiter: "In der Delegation waren unter anderem der Chef des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft Eckhard Cordes sowie der Vorsitzende der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer und Wintershall-Chef Rainer Seele.

Auffallend ist, dass weder die deutsche Presse noch die beteiligten Unternehmen über diesen Besuch berichteten. Auch die deutsche Botschaft in Moskau, die gewöhnlich deutsche Moskau-Korrespondenten und russische Journalisten über solche Besuche informiert, hielt sich merklich bedeckt. Ein Sprecher von Siemens in Russland teilte mit, dass man sich an das russische Außenministerium wenden sollte, um nähere Informationen zu diesem Besuch zu erhalten.

Auf der Webseite des russischen Außenministeriums hieß es, dass Außenamtschef Sergej Lawrow sich mit deutschen Unternehmern traf. Warum haben sich die deutschen Wirtschaftslobbyisten in Moskau mit Lawrow und Vizepremier Igor Schuwalow getroffen? Haben sie nach Wegen gesucht, wie die Russland-Sanktionen umgangen werden können?

Auf den ersten Blick scheint diese Vermutung die wahrscheinlichste zu sein. Zudem wurden in einem Artikel auf der Webseite der Russisch-Deutschen Außenhandelskammer die Folgen der politischen Krise in der Ukraine für das Russland-Geschäft untersucht. Darin kam man zu dem Schluss, dass der Konflikt zwischen der EU und Russland die Tätigkeit der deutschen Unternehmen in Russland erschwert.

Dennoch ist der russische Markt weiterhin attraktiv für die deutsche Wirtschaft. Für Ärger sorgen aber die Schwierigkeiten beim Vertrieb und bei der Lieferung von Ersatzteilen, die Rubel-Abwertung, die Verschärfung der Sanktionen, die steigende Inflationsrate und die Verteuerung der Kredite. Drei Szenarios werden durchgespielt. Das günstigste Szenario ist eine schnelle Lösung des politischen Konflikts mit einer Rückkehr zu den Vorkrisen-Wirtschaftszahlen im Jahr 2016. Dem Basisszenario zufolge streben die deutschen Unternehmen die Aufrechterhaltung des Status quo an. Das schlimmste Szenario ist die Einstellung der Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern. In diesem Fall sei mit einer Stabilisierung der Wirtschaftslage erst 2018 zu rechnen.

Dennoch halten die Teilnehmer des Moskauer Treffens die Gerüchte, dass ein System zur Umgehung der Russland-Sanktionen geplant sei, für absurd. Dafür würden ihnen in den USA bis zu 30 Jahre und in Deutschland bis zu zehn Jahre Haft drohen. Unternehmen droht eine Geldbuße von einer Million US-Dollar für jede Transaktion mit Kunden, die auf der Sanktionsliste stehen. Zudem berichtete die „Deutsche Welle“ unter Berufung auf Quellen in Moskau, dass dieses Treffen bereits seit langem geplant gewesen sei."

Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"

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