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Wagner-Chef Prigoschin warnt vor YouTube-Sperre in Russland

Archivmeldung vom 18.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

YouTube werde demnächst russlandweit gesperrt, teilte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin am Mittwoch mit. Alle, die das Videoportal danach weiter nutzen, würden bestraft, warnte er. Aus der Staatsduma hieß es, man wisse nichts von dem Vorhaben. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Jewgeni Prigoschin, der immer prominenter werdende Leiter der privaten Militärkampagne Wagner, erklärte am Mittwoch, dass YouTube in Russland bald blockiert werde. "YouTube ist die Informationspest unserer Zeit", hieß es in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung. Er argumentierte, dass 40 Prozent der Videos auf der Plattform "politisiert und gegen Russland gerichtet" seien. 

Die Plattform sei ihm zufolge vor allem deshalb noch nicht blockiert worden, weil es in der Präsidialverwaltung angeblich Mitarbeiter gibt, die sich eine Niederlage Russlands im Ukraine-Konflikt wünschen. Diejenigen, die gegen die Schließung seien, machen Urlaub im Ausland, ziehen dort ihre Kinder groß und unterstützen den Westen, so der 61-Jährige. Sie wehren sich gegen die Sperre, weil sie weiterhin ukrainischen Politikern und Bloggern zuhören wollen. Alle, die gegen die Schließung seien, nannte Prigoschin "Verräter an ihrem Volk und ihrem Land, Verräter an früheren und zukünftigen Generationen von Russen". Er warnte:

"YouTube wird bald abgedreht. Und diejenigen, die YouTube dann weiterhin aktiv nutzen, werden identifiziert und erhalten nach dem Verbot die verdiente Strafe."

Der zweite Grund, warum der Dienst noch nicht gesperrt sei, sei die Annahme, dass man das Videomaterial nirgendwo anders hochladen und speichern kann, erklärte er. Diese Vorstellung sei falsch, als Beispiel nannte er alternative Plattformen wie VKontakte und Odnoklassniki.

Prigoschin forderte bereits vergangenes Jahr, YouTube zu sperren, da dort angeblich "Fake News über die russische Armee" und russophobe Inhalte veröffentlicht würden. Alexander Chinstein, Vorsitzender des Ausschusses für Informationspolitik, sagte noch am selben Tag, die Staatsduma wisse nichts von der Absicht, YouTube in Russland zu verbieten.

Im März 2022 wurden in Russland laut einem Gerichtsurteil die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram gesperrt. Das Gericht entschied, dass das Unternehmen Meta unter dem Deckmantel kommerzieller Aktivitäten extremistisches Material in Russland verbreitete. Einzelpersonen, die Facebook und Instagram weiterhin mithilfe von VPN nutzen, werden allerdings nicht zur Verantwortung gezogen."

Quelle: RT DE

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