Venedigs Wirtschafts-Stadtrat vermeldet hohe Einbußen
Archivmeldung vom 26.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer durch die Coronakrise bedingte Lockdown wird die Stadt Venedig hart treffen. "Definitive Zahlen haben wir noch nicht, aber alleine bei den Hotels und Restaurants reden wir von Einbußen in Höhe von Hunderten Millionen Euro", sagte Venedigs Stadtrat für wirtschaftliche Entwicklung, Simone Venturini, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Venturini weiter: "Die nächsten Monate werden von einer langsamen Erholung geprägt sein, aber wir machen uns keine Illusionen: Auch wenn nun wieder die ersten Gäste da sind, wird die Tourismusbranche auf das ganze Jahr gesehen Einbußen von 60 bis 80 Prozent verkraften müssen."
Venturini kündigte an, ab dem kommenden Jahr ein Eintrittsticket in Venedig einzuführen, um den Massentourismus einzudämmen. "In diesem Jahr hätte das keinen Sinn, das Problem des Massentourismus wird sich ja nicht stellen." Aber man sei bereit, im nächsten Jahr damit zu beginnen, sagte Venturini dem RND. "Das Ticket hat ein doppeltes Ziel: Zum einen soll der Tagestourist, der nicht übernachtet und damit auch keine Kurtaxe bezahlt, ebenfalls einen Beitrag an Aufwendungen für den Unterhalt, die Sicherheit und die Reinigung der Stadt leisten. Das zweite Ziel ist die Botschaft an die Touristen, dass sie sich doch für Venedig zwei oder drei Tage reservieren sollten." Venedig lerne man nicht in ein paar Stunden kennen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur