FBI: Schütze von Las Vegas hatte keine Verbindung zu Terror
Archivmeldung vom 02.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Schütze von Las Vegas hatte nach Einschätzung des FBI keine Verbindung zu einer internationalen Terrororganisation. Das teilte die US-Bundespolizei am Montag mit. Zuvor hatte die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) den Anschlag von Las Vegas für sich reklamiert. Das meldete am Montag das IS-Sprachrohr "Amaq". Der Schütze sei demnach vor einigen Monaten zum Islam konvertiert und ein "Soldat" des IS, hieß es in der Mitteilung.
US-Präsident Donald Trump hat den Opfern der Schießerei in Las Vegas kondoliert. "My warmest condolences and sympathies to the victims and families of the terrible Las Vegas shooting. God bless you!", schrieb Trump am Montagmorgen (Ortszeit) auf Twitter.
US-Präsident Donald Trump verurteilt den Angriff in Las Vegas als "Akt des Bösen". In einer Erklärung am Montag dankte er der Polizei und den Ersthelfern und kündigte an, am Mittwoch nach Las Vegas zu reisen. Dort wolle er sich mit Angehörigen der Opfer treffen. Zudem ordnete der US-Präsident Trauerbeflaggung an.
Die Polizei rief unterdessen zu Blutspenden für die Verletzten auf.
Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte erschüttert auf den Angriff. "Unser Mitgefühl und die Anteilnahme der gesamten Bundesregierung gelten den Angehörigen und den Familien der Opfer. Den Verwundeten wünschen wir rasche Genesung", so Merkel in einem Kondolenztelegramm an Trump.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat ebenfalls kondoliert. "Mit Entsetzen verfolge ich die Nachrichten über den Anschlag auf ein Musikkonzert in Las Vegas", so Steinmeier am Montag. "Fröhlich feiernde Menschen sind offenbar Opfer eines einzelnen Attentäters geworden, dessen Motive noch völlig unklar sind. Meine Gedanken sind bei den Getöteten und bei ihren Angehörigen", so der Bundespräsident weiter. "Ich wünsche Ihnen und den Menschen in den USA viel Kraft, um die Trauer und den Schmerz über dieses Attentat zu bewältigen." Auch Bundesaußenminister Sigmar Gabriel verurteilte die Tat. "Ich bin schockiert über das Massaker", erklärte er. "Noch kennen wir nicht die Hintergründe dieses gewissenlosen Verbrechens, dessen Brutalität und Hinterhältigkeit uns zutiefst erschüttern. Die Deutsche Botschaft Washington steht in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und arbeitet mit Hochdruck daran zu klären, ob deutsche Staatsangehörige unter den Opfern sind."
Die Zahl der Toten stieg nach Angaben der Behörden unterdessen auf 58. Mindestens 515 Menschen seien verletzt worden.
Den Ermittlern zufolge hatte ein 64 Jahre alter Mann während eines Country-Konzerts vom 32. Stockwerk eines Hotels aus geschossen. Der Tatverdächtige erschoss sich laut Polizei offenbar selbst. Das Motiv für die Tat ist noch unklar.
Quelle: dts Nachrichtenagentur