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BKA-Chef Holger Münch sieht Hauptstädte und symbolträchtige Städte im Fokus von Terroristen

Archivmeldung vom 11.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch hat vor einem erhöhten Risiko von Terroranschlägen in Deutschland gewarnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Münch: "Auch wir haben ein erhöhtes Anschlagsrisiko." Das BKA habe schon immer mit einer wachsenden Gefahr von Anschlägen gerechnet, wenn der Islamische Staat militärische Rückschläge erleide. "Wenn man die Anschlagsdichte der letzten Monate - nicht nur in Europa - betrachtet, dann hat sich das leider bewahrheitet", sagte Münch.

Besonders hoch sei die Gefahr "in Hauptstädten und symbolträchtigen Städten, aber nicht nur." Ziele von Terroristen waren zuletzt Bahnhöfe, Flughäfen und öffentliche Plätze. "Die Sicherheit von Atomkraftwerken spielt in unseren Überlegungen natürlich auch eine Rolle", sagte Münch. "Aktuell haben wir aber keine Hinweise auf entsprechende Anschlagsplanungen."

Nach jetzigem Stand gab es keine Verbindungen von den Anschlägen in Paris und Brüssel nach Deutschland. Der BKA-Chef sagte: "Das bedeutet für mich keine grundsätzliche Entwarnung. Wir müssen sehen, dass sich terroristische Netzwerke in Europa bilden." Münch forderte, die europäische Polizeibehörde Europol zu stärken und Daten über potenzielle Attentäter standardisierter und schneller in der EU auszutauschen, etwa biometrische Daten mit der Fahndungsdatei Schengener Informationssystem abfragen zu können: "Diese unterschiedlichen Datentöpfe sind nicht mehr zeitgemäß."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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