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EU-Wirtschaftskommissar drängt SPD zu großer Koalition

Archivmeldung vom 19.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pierre Moscovici Bild: EU Council Eurozone, on Flickr CC BY-SA 2.0
Pierre Moscovici Bild: EU Council Eurozone, on Flickr CC BY-SA 2.0

EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pierre Moscovici hat die SPD mit Blick auf deren Parteitag am Sonntag in Bonn eindringlich aufgefordert, den Weg zu Koalitionsgesprächen mit der Union freizumachen. "Ich weiß, dass die Partei mit sich ringt, ob sie erneut eine große Koalition eingehen soll, und ich kann das sehr gut verstehen", sagte Moscovici der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Mosovici weiter: "Trotzdem will ich an die Sozialdemokraten appellieren: Europa schaut auf Euch und zählt auf Euch! Die SPD trägt in dieser Situation eine doppelte Verantwortung. Zum einen braucht Deutschland endlich eine stabile und handlungsfähige Regierung, was nach Stand der Dinge nur mit einer großen Koalition möglich ist. Und zum anderen braucht die EU diese Regierung, um die nötigen Reformen anzugehen." Ausdrücklich lobte Moscovici das Sondierungspapier für seine europapolitischen Passsagen: "Wenn ich das Sondierungsergebnis vergleiche mit dem, was aus den gescheiterten Jamaika-Verhandlungen bekanntgeworden ist, handelt es sich wirklich um einen großen Fortschritt, für den ganz besonders auch meine Freunde von der SPD gekämpft haben", sagte der französische Sozialist.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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