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Deutsche Arbeitgeber fordern Neustart der Handelsgespräche mit USA

Archivmeldung vom 02.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ingo Kramer (2017)
Ingo Kramer (2017)

Bild: Screenshot Phoenix Sendung "Phoenix vor Ort Tarifseinheitsgesetz: Ingo Kramer im Tagesgespräch am 24.01.2017" / Eigenes Werk

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer fordert mit Blick auf den Zollstreit zwischen der EU und den USA einen Neustart der Gespräche über den transatlantischen Handel. Nachdem US-Präsident Donald Trump den Europäern einen weiteren Aufschub bei den US-Zöllen auf Stahl und Aluminium gegeben hat, sagte Kramer der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Ich kann nur dringend an die USA und die EU appellieren, neue Verhandlungen zur Beilegung der Handelskonflikte zu beginnen. Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken, weil wir das Freihandelsabkommen TTIP nicht hinbekommen haben, sondern müssen auf einer anderen Basis neu starten, gegebenenfalls auch mit weniger Inhalten."

Dementsprechend sollten Amerikaner und Europäer Schritt für Schritt vorgehen und zunächst über besonders drängende Fragen wie die Zölle sprechen, forderte Kramer. Der Kern des Problems ist nach seinen Worten, "dass im aktuellen Streit einzelne Produkte herausgegriffen werden". Es müsse aber über ganze Warenkörbe und das Gesamtvolumen gesprochen werden. "Sonst heizt man den Konflikt künstlich an." Wichtig sei auch, hinter verschlossenen Türen zu beraten, sagte der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA). "Das Bedürfnis, Verhandlungen auf dem Marktplatz miterleben zu wollen, ist menschlich verständlich, ökonomisch aber kontraproduktiv. Denn so ist es viel schwerer, Vertrauen aufzubauen."

Die jüngsten Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump stehen nach den Worten von Kramer womöglich schon für einen Neuanfang. "Ich interpretiere die Berichte über den Besuch der Kanzlerin so, dass beide es verstanden haben, sich so auszutauschen, dass der Gesprächspartner die Position des anderen verstanden hat. Das ist noch keine Annäherung, ist aber die Basis für jede Verhandlungslösung."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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