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CDU-Politiker McAllister rechnet mit langwierigen Brexit-Verhandlungen

Archivmeldung vom 29.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rareclass, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Rareclass, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament, David McAllister (CDU), erwartet mit den Briten langjährige Verhandlungen über den Austritt aus der EU. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte McAllister, die angestrebten zwei Jahre würden nicht ausreichen: "Ein Abkommen, um das zukünftige Verhältnis zu regeln, wird länger als die zwei Jahre für die eigentlichen Austrittsverhandlungen benötigen."

Er fügte hinzu: "Übergangsregelungen sind deshalb erforderlich." So sei es vorstellbar, dass für einen befristeten Zeitraum von wenigen Jahren weiter europäisches Recht im Vereinigten Königreich Anwendung finde, etwa um in den Handelsbeziehungen einen Rückfall auf WTO-Regelungen zu verhindern. An diesem Mittwoch beginnt die zweijährige Verhandlungsphase über die Trennung der Briten von der EU.

Der Europapolitiker rechnet mit einem "Hard Brexit". Da die Briten deutlich gemacht hätten, dass sie auch den europäischen Binnenmarkt und die Zollunion verlassen möchten, "läuft alles auf einen klaren Schnitt hinaus", sagte McAllister. Einen Rückzieher, also einen "Exit vom Brexit", erwartet der Politiker nicht: "Die offizielle Erklärung des Austritts des Vereinigten Königreichs macht einen Rückzug von der Brexit-Entscheidung noch unwahrscheinlicher. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt."

McAllister forderte, die Verhandlungen müssten auf beiden Seiten professionell, transparent und fair verlaufen. Er sagte: "Unser Ziel ist es, auch künftig so eng wie möglich mit dem Vereinigten Königreich zusammenzuarbeiten. Die Briten bleiben unser Nachbar, Handelspartner und Nato-Verbündeter."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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