OSZE mit „Getreide-Waffenruhe“ in Donbass zufrieden
Archivmeldung vom 22.07.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie die russische online Ausgabe von "Sputnik" meldet hat der OSZE-Sondergesandte Martin Sajdik den Effekt des im Donbass erklärten „Getreide- Friedens“ und die Vorbereitung zum Gefangenen-Austausch zwischen den Konfliktseiten als positiv bezeichnet.
Weiter heißt es im Beitrag: "„Die Gruppe für Sicherheit hat bemerkt, dass dank dem ‚Getreide-Frieden‘, den die Kontaktgruppe am 21. Juni erklärt hatte, sich die Zahl der Beschießungen verringert hat. Dennoch stellt die OSZE- Überwachungsmission weitere Verstöße gegen den Waffenstillstand fest,“ sagte Sajdik beim Briefing zu den Ergebnissen der neuen Verhandlungsrunde zur Ukraine-Regelung in Minsk.
Verstöße gegen die „Getreide-Waffenruhe" gebe es überwiegend in den sogenannten „heißen Stellen“: neben den Ortschaften Popasnoje, Perwomajsk, Mariupol, Swetlodarsk und im Dreieck Awdeewka – Jassinowataja – Donezker Flughafen.
Die Verhandlungsteilnehmer wandten sich laut Sajdik Fragen zum Schutz der lebenswichtigen Infrastrukturobjekte zu.
„Die Seiten haben sich bereit erklärt, Sicherheitszonen um das Wasserwerk Wassiljewka und die Donezker Wasserfilterstation zu schaffen“, sagte der OSZE-Sondergesandte.
Die Frage des Abzugs von Militärkräften und —Technik von der Frontlinie neben der Staniza Luganskaja sei angeregt worden. „Ich will die aufrichtige Hoffnung auf eine positive Entscheidung im Vorfeld der Telekonferenz der Leiter des ‚Normandie-Quartetts‘ am 24. Juli ausdrücken“, so Sajdik.
Die Donezker und Lugansker Volksmilizen bestünden auf dem Kräfteabzug bei der Staniza Luganskaja in den nächsten Tagen, teilte Wiktoria Talakina, die Pressesprecherin von Denis Puschilin, bevollmächtigter Vertreter der „Volksrepublik“ Donezk in der Kontaktgruppe zur Ukraine-Regelung, mit. Es gebe dafür keine Hindernisse, außer den Unwillen von Kiew. Ein bestimmtes Datum sei aber nicht geplant worden.
Eine humanitäre Untergruppe arbeitet laut Sajdik weiter an der Abstimmung der Gefangenenliste.
„Einige weitere Positionen sind in diesen Listen vereinbart worden. Der Vorgang zur Bewilligung der Listen ist sehr schwer, es wird aber eine gute Arbeit in diesem Bereich geleistet, ich betrachte ihre Entwicklung in der letzten Zeit positiv“.
Kiews Vertreter verzögern Talakina zufolge den Vorgang des Gefangenenaustausches, einen Kompromiss in dieser Frage habe die humanitäre Untergruppe zu Donbass in Minsk nicht finden können.
Kiew habe von den Volksmilizen beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Minsk eine offizielle Bestätigung zum Zurückhalten von 70 Gefangenen bekommen, wie Darja Olifer, die Pressesprecherin von Leonid Kutschma, bevollmächtigter Vertreter der Ukraine in der Kontaktgruppe zur Ukraine-Regelung, via Facebook schrieb.
Die Skype-Konferenz im Rahmen der Kontaktgruppe zum Gefangenenaustausch im Donbass soll am 31. Juli verlaufen.
Zuvor hatte sich die Kontaktgruppe in Minsk über einen Waffenstillstand geeinigt, der vom 24. Juni bis zum 31. August dauern soll. Die Feuerpause bezieht sich auf die Ernte der Feldfrüchte.
Später teilte die Volksmiliz der selbsterklärten Volksrepublik Donezk mit, dass die ukrainischen Truppen die „Getreide-Waffenruhe" sieben Mal verletzt hätten."
Quelle: Sputnik (Deutschland)