Rund 60 Dschihadisten mit deutschem Personalausweis in Nordsyrien und Irak in Haft
Archivmeldung vom 28.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach Angaben der Bundesregierung sind noch rund fünf Dutzend mutmaßliche deutsche Anhänger islamistischer Terrororganisationen wie dem "Islamischen Staat" (IS) in Nordsyrien und Irak in Haft.
So würden sich Stand 21. Januar insgesamt "knapp 60 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit in Nordsyrien in Gewahrsam" befinden, die aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak ausgereist waren und die eine "Zugehörigkeit oder einen Bezug zum sogenannten IS oder einer anderen terroristischen Organisation aufweisen", teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums (BMI) mit, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Im Irak würden sich demnach "weniger als zehn Personen" mit deutschem Pass in Haft befinden, die ebenfalls einer islamistischen Terrorgruppe zugeordnet werden.
Mehr als hundert IS-Kämpfer hatten zuletzt einen Angriff auf das von kurdischen Sicherheitskräften kontrollierte Gefängnis Ghwajran in der nordsyrischen Stadt al-Hassakeh gestartet, um Inhaftierte zu befreien. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte saßen zu dem Zeitpunkt rund 3.500 mutmaßliche IS-Kämpfer dort hinter Gittern. Nach tagelangen Gefechten konnten kurdische Militäreinheiten nach eigenen Angaben das Gefängnis von den Dschihadisten zurückerobern. Dem Bundesinnenministerium liegen nach eigenen Angaben "aktuell keine Informationen zu deutschen Staatsangehörigen vor, die bei dem Angriff auf das Gefängnis in der Stadt al-Hassakeh befreit wurden", so ein Sprecher. Der Angriff auf das Gefängnis werde laut Bundesregierung durch den "Islamischen Staat" als "großer Erfolg verbucht und entsprechend medial begleitet". Der BMI-Sprecher sagte den Funke-Zeitungen: "Die islamistische Szene in Deutschland, darunter auch zahlreiche IS-Anhänger, haben die Propaganda in den sozialen Medien begeistert aufgenommen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur