Diplomat: Nato jetzt auch im Medienkrieg gegen Russland
Archivmeldung vom 06.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie westlichen Staaten haben den Vorfall im türkischen Luftraum missbraucht, um die Nato in den Informationskrieg gegen Russland mit einzubeziehen - mit diesen Worten kommentierte der russische Nato-Botschafter Alexander Gruschko die Kritik des Bündnisses wegen der Verletzung des türkischen Luftraums durch die russische Luftwaffe.
Bei der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" heißt es dazu weiter: Der Westen habe eine Informationskampagne entfesselt, um die wahren Ziele der russischen Luftangriffe gegen Terroristen in Syrien verkehrt darzustellen, sagte der Diplomat mit Blick auf den Vorfall vom Samstag. Nun werde auch die NATO einbezogen.
Normalerweise würden derartige Vorfälle bilateral geregelt. Russland habe der türkischen Seite die notwenigen Erklärungen abgegeben. Dennoch habe die Nato diese Erklärungen ignoriert und ihren Rat einberufen.
Die Regierung in Ankara hatte die russische Luftwaffe beschuldigt, am 3. Oktober die türkische Luftgrenze verletzt zu haben. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte das: Ein Kampfjet vom Typ Su-30 sei wegen schlechten Wetters für wenige Sekunden in den türkischen Luftraum eingedrungen. Aus Moskau hieß es, dass die Angelegenheit bilateral bereinigt worden sei. Daraufhin schaltete sich die Nato ein und beschuldigte Russland, auch am 4. Oktober die türkische Luftgrenze verletzt zu haben. Aus diesem Anlass berief das Militärbündnis sogar seinen Rat ein.
Quelle: Sputnik (Deutschland)