Staatssekretär Barthle lobt entspanntes Verhältnis zu griechischer Regierung
Archivmeldung vom 24.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Bundesregierung zeigt sich von der wirtschaftlichen Erholung Griechenlands überzeugt. "Ich bin zuversichtlich, dass Griechenland es schafft, über den Berg zu kommen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Norbert Barthle (CDU), im Interview der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".
"Natürlich leiden sie noch unter einer großen Verschuldung - das muss über die Jahre hinweg erledigt werden." Die Stimmungslage habe sich mit Abschluss der letzten Rettungsprogramme schon verändert. "Griechenland entwickelt sich positiv und steht auf eigenen Beinen", so der CDU-Abgeordnete.
Barthle ist neuer Beauftragter der Bundesregierung für die DeutschGriechische Versammlung (DGV), die vom 1. bis 3. November ihre achte Jahresversammlung auf Kreta abhält. Der Christdemokrat lobte das deutsch-griechische Verhältnis. "Wir erleben, dass es eine deutlich entspannte Beziehung zwischen unseren Regierungschefs gibt", betonte er. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) telefoniere nun regelmäßig mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. "Da haben sich Vorurteile abgebaut." Die linke Regierungspartei Syriza habe da auch Schritte nach vorne gemacht. Tsipras habe zudem eine Regierungsbeauftragte für die DGV ernannt. Dieser "Meilenstein" verändere die Ausgangslage der Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene enorm. "Es ist mir gelungen, dort das Eis zu brechen und eine neue Offenheit zu erreichen, weil wir uns breiter und überparteilicher aufstellen wollen", sagte der Merkel-Beauftragte, der in diesem Amt Hans-Joachim Fuchtel (CDU) abgelöst hat, den heutigen Parlamentarischen Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium.
Allerdings gebe es auch in Deutschland noch immer Ressentiments - von hochverschuldeten Griechen etwa, die nicht vorankämen. "Nicht überall wird wahrgenommen, was sich dort getan hat", kritisierte Barthle. "Dies in unsere Kommunen hineinzutragen, ist mir ein wichtiges Anliegen: Griechenland ist auf einem positiven Weg - dies muss man bestärken und darf es nicht unterminieren."
Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)