US-Präsident Biden begnadigt seinen Sohn nun doch
Der scheidende US-Präsident Joe Biden begnadigt seinen Sohn Hunter Biden nun doch. Dieser war wegen Waffendelikten und Steuervergehen schuldig gesprochen worden - die Verkündung eines Strafmaßes sollte noch im Dezember erfolgen. "Heute habe ich eine Begnadigung für meinen Sohn Hunter unterzeichnet", teilte Biden am Sonntag (Ortszeit) mit.
Es sei eine "vollständige und bedingungslose Begnadigung". Eine solche
kann auch vom designierten Präsidenten Donald Trump nicht widerrufen
werden. Es wird erwartet, dass die beiden Termine zur Verkündung des
Strafmaßes abgesagt werden.
Biden bricht damit ein vor der
Präsidentschaftswahl abgegebenes Versprechen, wonach er sich nicht in
das Verfahren gegen seinen Sohn einmischen, ihn also weder begnadigen
noch seine Strafe umwandeln werde.
Biden erklärte dazu am
Sonntag, er habe sich nun doch für die Begnadigung entschieden, weil
sein Sohn "selektiv und unfair strafrechtlich verfolgt" worden und
"anders behandelt" worden sei als andere Menschen, die vergleichbare
Taten begehen. Seine politischen Gegner im Kongress hätten die Anklage
"angestiftet", so Biden, um seine Wiederwahl zu verhindern.
Hunter
Biden war im Juni von einer Jury wegen des illegalen Kaufs und Besitzes
einer Waffe schuldig gesprochen worden, im September bekannte er sich
zudem in neun Steuervergehen in einem Volumen von 1,4 Millionen
US-Dollar für schuldig. Im Laufe des Prozesses kam ans Licht, dass er
sein Geld im großen Stil für Prostituierte, Stripperinnen, Autos und
Drogen ausgegeben haben soll.
Quelle: dts Nachrichtenagentur