EU besorgt Impfstoff gegen Affenpocken
Archivmeldung vom 14.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Affenpocken-Ausbruch in Afrika besorgt die Europäische Union Impfstoff. Die EU-Behörde für Notfallvorsorge und -bewältigung (HERA) beschaffe zunächst 175.420 Dosen MVA-BN des Herstellers Bavarian Nordic.
MVA-BN ist der einzige von der US-Arzneimittelbehörde FDA und der
Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassene Impfstoff gegen
Affenpocken, auch Mpox genannt. Zusätzlich werde Bavarian Nordic, ein
dänisch-deutsches Unternehmen mit Sitz im dänischen Hellerup, 40.000
Dosen zum Einsatz in Afrika spenden, hieß es. Die Afrikanischen Zentren
für Krankheitsbekämpfung und Schutzmaßnahmen sollen die Impfstoffe dann
nach dem regionalen Bedarf verteilen.
"Die Bedrohung der
Gesundheitssicherheit kennt keine Grenzen", sagte Gesundheitskommissarin
Stella Kyriakides. Die am stärksten gefährdeten Länder in Afrika
müssten geschützt werden. Vorsorge und Reaktion auf Gesundheitsgefahren
seien ein globales Unterfangen, und die EU sei entschlossen, dies
"gemeinsam und solidarisch über Grenzen hinweg zu verfolgen", so
Kyriakides.
Charakteristisch für eine Infektion mit Affenpocken
sind Hautveränderungen im Gesicht, an Handflächen und Fußsohlen. Bei den
bisher beobachteten Ausbrüchen in Zentral- und Westafrika verstarben
zwischen drei und sechs Prozent der bekanntgewordenen Erkrankten.
Das
Virus wird vorrangig durch engen Kontakt mit Erkrankten übertragen,
über Wunden, Körperflüssigkeiten, Atemtröpfchen sowie kontaminierte
Gegenstände - oder über sexuellen Kontakt.
Bei den meisten
Patienten verläuft die Erkrankung gutartig und die
Krankheitserscheinungen bilden sich binnen weniger Wochen von selbst
zurück. Risikogruppen für einen schweren Verlauf sind Schwangere,
Neugeborene, Kinder, alte Menschen und Personen mit einer bereits vor
der Infektion bestehenden Schwäche des Immunsystems.
Quelle: dts Nachrichtenagentur