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US-Sicherheitsexperte fordert gezielte Einsätze gegen IS

Archivmeldung vom 01.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Variante der ISIS-Flagge mit dem ersten Teil der Schahāda (oben) und dem Siegel Mohammeds (unten)
Variante der ISIS-Flagge mit dem ersten Teil der Schahāda (oben) und dem Siegel Mohammeds (unten)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der US-Sicherheitsexperte Seth Jones fordert gezielte Einsätze gegen den "Islamischen Staat" (IS): "Ohne gezielte Militäreinsätze ist der IS nicht zu stoppen", sagte Jones im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit". "Wir brauchen Bodentruppen, um den IS aus Dörfern, Stadtvierteln und Städten zu vertreiben. Wer darauf wartet, dass der IS verhandelt, der wartet vergeblich."

Jones fordert, den lokalen Kräften zu helfen und die Dschihadisten zu isolieren, zumal die muslimische Mehrheitsbevölkerung keinen Heiligen Krieg wolle. Europa und die Vereinten Nationen sollten die Kriegserklärung des IS "ernst nehmen – und mit einem Set sehr verschiedener Mittel reagieren", so der Anti-Terror-Stratege.

In einigen Fällen sei Militär nötig. "In Europa dagegen müssen Polizei und Strafverfolgungsbehörden mehr tun. Geheimdienste sollten radikale Gruppen infiltrieren, ihren ideologischen Zusammenhalt und ihre finanzielle Absicherung unterminieren. Es wäre ganz falsch, sich auf eine einzige Gegenstrategie festzulegen, ob nun militärisch oder nichtmilitärisch."

Der Experte kritisierte in diesem Zusammenhang die seiner Ansicht nach unzureichenden Ressourcen für Geheimdienste und Strafverfolgungsbehörden, um Terroristen vorab zu identifizieren und zu stoppen. "Eine kluge Balance zwischen Freiheit und Sicherheit ist nötig, wenn wir Menschenleben schützen wollen", so Jones. Der Westen müsse begreifen, dass es weitere Angriffe geben wird: "Auch in Europa. Deshalb müssen wir potenzielle Angreifer rechtzeitig schwächen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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