Studie: Weltweit Rekord bei sauberem Strom und bei CO2-Emissionen
Der Anteil sauberer Energien an der weltweiten Stromerzeugung ist im Jahr 2024 zum ersten Mal seit den 1940er Jahren auf über 40 Prozent gestiegen. Zugleich erreichte der CO2-Ausstoß des Stromsektors aufgrund einer gestiegenen Nachfrage einen Höchstwert, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Denkfabrik Ember hervorgeht.
Insbesondere das Rekordwachstum bei der Solarenergie, die mit einem Plus
von 29 Prozent das 20. Jahr in Folge die am schnellsten wachsende
Stromquelle war, trug demnach zum gestiegenen Anteil sauberer Energien
bei. Die Solarstromerzeugung hat sich in den letzten drei Jahren auf
über 2.000 Terrawattstunden (TWh) verdoppelt, so die Forscher. Mehr als
die Hälfte (53 Prozent) des Anstiegs der Solarstromerzeugung im Jahr
2024 entfällt auf China.
Insgesamt wurde im Jahr 2024 eine
Rekordmenge von 858 TWh aus erneuerbaren Energiequellen neu installiert,
49 Prozent mehr als der bisherige Rekord von 577 TWh aus dem Jahr 2022.
Die Wasserkraft blieb auch 2024 die größte Quelle kohlenstoffarmer
Elektrizität (14,3 Prozent), gefolgt von der Kernenergie (9,0 Prozent),
wobei Wind- (8,1 Prozent) und Solarenergie (6,9 Prozent) rasch an Boden
gewannen und 2024 gemeinsam die Wasserkraft überholten, während der
Anteil der Kernenergie ein 45-Jahres-Tief erreichte.
Dennoch sank
der CO2-Ausstoß der globalen Stromerzeugung nach Angaben der Denkfabrik
nicht. Stattdessen wurde ein neuer Höchstwert von 14,6 Milliarden
Tonnen CO2-Ausstoß erreicht, 1,6 Prozent mehr als 2023. Das liegt daran,
dass die Stromnachfrage im Jahr 2024 um 4,0 Prozent anstieg und damit
das Wachstum von sauberem Strom übertraf. Infolgedessen legte die
fossile Stromerzeugung um 1,4 Prozent zu.
Ember nennt als
Ursachen für die höheren Stromverbrauch expandierende Technologien wie
KI, Rechenzentren, Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen. Der Hauptgrund für
das höhere Wachstum der Stromnachfrage im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023
war jedoch der Anstieg der Nutzung von Klimaanlagen während
Hitzewellen. Der durch fossile Energieträger verursachte globale
Klimawandel führt zu einer Zunahme an Hitzewellen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur