Zika-Virus im US-Kongress: Politiker droht mit infizierten Moskitos
Archivmeldung vom 08.09.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Abgeordneter hat bei der Sitzung des US-Kongresses am Mittwoch drastische Maßnahmen ergriffen, um auf die Bedrohung durch das in den USA verbreitete hochgefährliche Zika-Virus für die Amerikaner hinzuweisen: Er präsentierte ein Behälter mit infizierten Insekten, berichtet der TV-Sender ABC News.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "David Jolly, ein republikanischer Kongressabgeordneter, fuchtelte während seiner Rede mit dem Glas herum, in dem sich 100 Stechmücken aus dem US-Bundesstaat Florida befunden haben sollen.
„Ich habe die Moskitos heute mitgebracht, um Ihnen die Angst und die Panik von Millionen Amerikanern zu übermitteln. Können Sie sich vorstellen, was hier los wäre, wenn sich die Moskitos nicht inner- sondern außerhalb des Glases befinden würden?" so der Politiker.
„Das hier ist die Angst der Einwohner Floridas. Genau hier", fuhr das Kongressmitglied fort.
Jolly versuchte seinen Kollegen davon zu überzeugen, dass die Labors, die den Impfstoff gegen das Virus entwickeln, dringend weitere Finanzierung brauchen.
Zuvor hatte der US-Senat die Finanzierung eines öffentlichen Gesundheitsplanes abgelehnt. Obwohl bereits rund 2.000 Zika-Fälle registriert worden sein sollen, sehe das amerikanische Gesundheitsministerium keine Epidemie-Bedrohung durch die Krankheit.
Nach den Angaben einiger Medien sollen jedoch in dem Behälter gar keine Moskitos, sondern ihre nicht infizierten Larven gewesen sein. Der Politiker habe diese an der Universität von South Florida zur Verfügung gestellt bekommen, wo die Wissenschaftler nach einem Zika-Impfstoff erforschen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)