Ex-Fed-Chef warnt vor Zusammenbruch der Euro-Zone
Archivmeldung vom 15.07.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ehemalige Chef des Federal Reserve System, Paul Volcker, hat vor einem Zusammenbruch der Euro-Zone gewarnt. "Wenn sie den Euro behalten wollen, dann müssen sie ihn jetzt stärken", sagte Paul Volcker dem "Handelsblatt".
Laut dem Finanzexperten gebe es nur zwei Wege für die Regierungen der Eurostaaten. "Entweder man stärkt in Europa die Haushaltsdisziplin, und man stärkt die Institutionen, die dies überwachen, oder man akzeptiert, dass der Euro auseinander bricht", so Volcker. Der 83-Jährige war bis Februar Vorsitzender des Anfang 2009 gegründeten President`s Economic Recovery Advisory Board von US-Präsident Barack Obama.
Steinmeier warnt vor Belastungen für Europa durch US-Streit
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier befürchtet Belastungen für Europa durch den anhaltenden Parteienstreit über den Defizitabbau in den USA. "Kommen Demokraten und Republikaner zu keiner Verständigung, droht eine neue Belastung durch eine der größten Volkswirtschaften der Welt, die Fernwirkungen auch auf Europa haben wird", sage Steinmeier der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit insbesondere größerer Volkswirtschaften berühren heute die ganze Welt und, wie wir erlebt haben, auch uns", sagte Steinmeier. In den USA konnten sich Republikaner und Demokraten bisher nicht darauf einigen, die gesetzliche Schuldenobergrenze anzuheben. Den USA droht daher nun Anfang August die Zahlungsunfähigkeit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur