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Ukrainisches Regime fordert Stopp der Nordstream-Pipeline

Archivmeldung vom 19.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Verlauf der Nord-Stream-Pipeline und deren Anschluss
Verlauf der Nord-Stream-Pipeline und deren Anschluss

Foto: Samuel Bailey
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Unmittelbar nach der Wiederwahl des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat das ukrainische Regime Deutschland aufgefordert, den Bau der zweiten Nordstream-Pipeline in der Ostsee zu stoppen. "Wir rufen die Koalition in Berlin auf, diese Pipeline, die als Trojanisches Pferd der Kreml-Politik dient, erneut auf den Prüfstand zu setzen und darauf zu verzichten", sagte Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Berlin, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND).

Melnyk warf Russland vor, einen Gaskrieg gegen den Westen zu führen und durch den direkten Export abhängig und erpressbar zu machen. Nordstream sei "kein rein kommerzielles Projekt, sondern eine schwere politische Waffe" und ein "Speer in die Eingeweide der europäischen Solidarität". Der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin hatte zuvor Sanktionen gegen Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) ins Spiel gebracht. Klimkin sagte der "Bild"-Zeitung, Schröder sei "für Putin weltweit der wichtigste Lobbyist". Der ehemalige deutsche Regierungschef ist langjähriges Mitglied im Nordstream-Aktionärsausschuss. Die Mehrheit bei Nordstream hält der russische Energiekonzern Gazprom. Das Projekt wird von Kiew massiv angefeindet, da die Ukraine mit der neuen Gasleitung kein Transitland mehr ist. 2017 wurde Schröder zum Chef des Aufsichtsrates des russischen Energiekonzerns Rosneft gewählt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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