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USA fordern Reform der Weltfinanzarchitektur

Archivmeldung vom 08.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Vereinigten Staaten sprechen sich für eine weit reichende Umgestaltung der internationalen Finanzinstitutionen aus. Diese müssten der gewachsenen Bedeutung der Schwellenländer Rechnung tragen. "Die G7 und die G8 werden immer eine zentrale Rolle spielen. Es ist aber auch wichtig, neue Akteure einzubeziehen.

Ich glaube, dass die G20 für Finanzfragen das wichtigste Forum werden wird", sagt US-Vizefinanzminister Robert Kimmitt der ZEIT. Aufgewertet werden soll G20 nach den Vorstellungen Kimmitts auch dadurch, dass die jährlichen Treffen der Gruppe auf allerhöchster Ebene abgehalten werden - wie es derzeit schon bei den G8-Gipfeln Praxis ist. "Ich glaube, dass wir darüber nachdenken sollten, ob sich die G20 nicht mehr nur wie bisher auf Finanzministerebene, sondern auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs treffen sollten", sagt er. Es gehe darum "die richtigen Leute um den Tisch zu versammeln".

Bei den G20 handelt es sich um ein informelles Forum, bei dem der Dialog zwischen Industrie- und Schwellenländern gefördert werden soll. Neben den Industriestaaten sind auch Länder wie Saudi Arabien, China, Brasilien, die Türkei und Südafrika vertreten.

Hintergrund der Initiative ist die Sorge, dass die G8 für die Lösung vieler globaler Problem nicht geeignet sind, weil die Schwellenländer außen vor bleiben. Versuche, die Runde zu erweitern, sind am Widerstand der bisherigen Mitglieder gescheitert. So hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel dagegen ausgesprochen, den Kreis zu vergrößern.

Quelle: DIE ZEIT

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