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China lädt japanischen Botschafter wegen Taiwan-Streits vor

Archivmeldung vom 02.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
China-Flagge: Sprache wird global.
China-Flagge: Sprache wird global.

Bild: unsplash.com, Alejandro Luengo

Das chinesische Außenministerium hat Japans Botschafter in Peking zu einer Dringlichkeitssitzung einbestellt. Zuvor hatte der ehemalige japanische Premierminister Shinzō Abe erklärt, dass Japan nicht tatenlos zusehen werde, wenn China Maßnahmen zur Rückforderung Taiwans ergreife. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Nachdem der ehemalige japanische Premierminister Shinzō Abe Chinas Vorgehen in Bezug auf Taiwan kritisiert hatte, wurde der japanische Botschafter am Mittwoch vom chinesischen Außenministerium einbestellt. Die stellvertretende chinesische Außenministerin Hua Chunying protestierte, dass Abes Warnung "die Souveränität Chinas offen in Frage gestellt und die Unabhängigkeitskräfte Taiwans dreist unterstützt" habe.

In einer Erklärung des Außenministeriums hieß es, China lehne Abes Äußerungen "entschieden" ab und sei bei Japan "mit Nachdruck" vorstellig geworden.

Die Kontroverse wurde ausgelöst, nachdem Abe am Mittwoch auf einem Forum des Institute for National Policy Research – einer taiwanesischen Denkfabrik – eine Warnung an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping ausgesprochen hatte.

In seiner Rede sagte der ehemalige japanische Regierungschef: "Ein Taiwan-Notfall ist ein japanischer Notfall und daher ein Notfall für die japanisch-US-amerikanische Allianz."

Er warnte, dass China "wirtschaftlichen Selbstmord" begehen würde, sollte es versuchen, militärische Maßnahmen gegen die Insel zu ergreifen. Abe war von Dezember 2012 bis September 2020 Japans Premierminister, bevor er von Yoshihide Suga und zuletzt von Fumio Kishida abgelöst wurde.

Peking betrachtet Taiwan im Rahmen seiner Ein-China-Politik als unveräußerlichen Teil seines Territoriums. Die Unabhängigkeitsbefürworter auf der Insel erhalten Rückendeckung aus Washington, und Taipeh empfängt regelmäßig hochrangige US-Delegationen.

Tokio sprach sich stets für den Status quo in der Straße von Taiwan aus und schlug Alarm, weil in der Region ein "Krisengefühl" herrsche. In seinem jüngsten Weißbuch bezeichnete das japanische Verteidigungsministerium die Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in der Region als eine der obersten Prioritäten Japans. Tokio ist auch in einen langjährigen Territorialstreit mit Japan über die Senkaku-Inseln verwickelt."

Quelle: RT DE

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